Es ist dieser eine Moment, wenn dir dein Magen das Signal schickt, dass du jetzt endlich seit langer Zeit wieder einmal
wirklich ausreichend und herrlich geschmaust hast,
aber jetzt doch der Augenblick gekommen ist,
die Völlerei langsam einzustellen, damit sich dieser selten herrliche Zustand der vollkommenen Appetitlosigkeit nicht in das Negative entwickelt.
Es muss aber nicht immer gleich eine imposante,
alle zuvor genossenen Brettljausen zur Lächerlichkeit degradierende, Jause in einer Kärntner Jausenstation sein.
Es reicht manchmal sogar eine einfache Gulaschsuppe
mit ein paar Salzgebäck und einem wohltemperierten,
gerade richtig perlenden Bier dazu, um so ein wohliges Gefühl der Zufriedenheit zu erreichen.
Speziell wenn man das Vergnügen hat, das Ganze vom lieben Arbeitskollegen nach einer harten Nachtschicht bezahlt zu bekommen.
Weil man als klarer Außenseiter die Herausforderung angenommen hat, in zwei Wochen mehr abzunehmen,
als die übermächtige und mehr als einen Kopf größere,
die Freizeit oft im Fitnesscenter verbringende,
Muskelgestählte Kalorienverbrennungsmaschine.
Wenn der kleine, chancenlose und bereits im Vorhinein abgeschriebene David den schier übermächtigen Goliath bei der finalen Abwaage dann plötzlich doch in die Knie zwingt und so in berauschter Siegeslaune sein Gulasch genießen darf und live erlebt wie sein Kontrahent, in Wahrheit ein mobiles und im Alleingang agierendes Landessemmelvernichtungssondereinsatzkommando,
gezählte neun! Gebäck zu seinen zwei! Gulaschsuppen hinunterschlingt.
Und jenes arme Semmelstückchen, welches sich noch so erfolgreich vor seinen alles vernichtenden, in der Morgensonne grell aufblitzenden Zahnreihe unter den Tisch retten konnte, erbarmungslos mit dem Fuß jagt und dann gnadenlos im Profil seines Schuhes gefangen hält,
damit er es heimlich und von allen wahrscheinlich unbemerkt doch noch verschlingen kann!
Demnächst werde ich ihn beim Land OÖ als Sonderbeauftragten für die Beseitigung und Bekämpfung ungesunder, weißmehliger Frühstücksgebäcke vorschlagen.
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